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Lungentumoren, Thorakale Tumoren

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Ambulanzzeiten

Montag – Freitag nach Terminvereinbarung

Tel.: +43 (0)1 40400-61000 (Leitstelle)
Tel.: +43 (0)1 40400-27230 (Terminvereinbarung)


Gruppenleitung

Univ.-Prof. Dr. Joachim Widder

Klinikleitung

Gruppenleitung Lungentumoren, Oligometastasen

Fachärzt:innen

Dr. Martin Heilmann

Facharzt

Dr. Leo Ulbrich

Oberarzt

In der Ambulanz für Lungen- und thorakale Tumoren werden Patient:innen mit Lungenkrebs (= Bronchialkarzinom), Pleurakarzinom, Thymomen und Thymuskarzinomen sowie Lungenmetastasen behandelt. Lungenkrebs stellt hier die häufigste Diagnose dar und gehört allgemein zu einer der häufigsten bösartigen Erkrankungen (25% aller Malignome). Rauchen ist der mit Abstand wichtigste Risikofaktor.

Es wird zwischen kleinzelligem und nichtkleinzelligem (Plattenepithel-, Adenokarzinomen) Lungenkrebs unterschieden. Diese Unterscheidung ist immer noch grundlegend für die primäre Therapie in heilbaren Krankheitsstadien.

Chirurgie und Radiotherapie stellen die beiden Therapieformen dar, die Heilung von Lungenkrebs ermöglichen können.

Die genaue Art und Dauer der Strahlentherapie wird im Erstgespräch festgelegt und dem:der Patient:in mitgeteilt. Vor Beginn der Therapie erfolgt noch eine Planungs-CT-Untersuchung. 

Der:die betreuende Radioonkolog:in sieht den:die Patient:in während der Strahlentherapie einmal in der Woche, um eventuelle Fragen zu beantworten und notwendige Medikamente bei etwaigen Nebenwirkungen zu verordnen. Bei Beschwerden kann der:die Patient:in aber jederzeit seine:n betreuende:n Ärzt:in sprechen.

Erforderliche Unterlagen:
Um möglichst rasch eine Therapieentscheidung für den:die Patienten:in treffen zu können, ersuchen wir den:die Patienten:in folgende Befunde in Kopie bzw. Bilder im Original (CD-ROM, Hartkopie) mitzubringen, falls die Abklärung und vorherige Therapien außerhalb des AKH stattgefunden haben:

  • Bronchoskopie-Bericht (oder OP-Bericht), EBUS
  • Histologie
  • Aktueller Laborbefund 
  • Arztbrief, Onkologisches Konsil (Chemotherapie-Schema)
  • Computertomografie (CT) Thorax/Oberbauch
  • Magnetresonanztomografie (MR) oder Computertomografie des Schädels
  • PET-CT (oder Knochenszintigrafie)
  • Lungenfunktionsuntersuchung 
  • Evtl. Unterlagen von Vortherapien (jedenfalls von stattgefundenen Strahlentherapien und Chemotherapien)     

Tumoren

SCLC (small cell lung cancer, kleinzelliges Bronchialkarzinom)
In frühen Stadien erfolgt wird typischerweise eine Chemotherapie kombiniert mit Radiotherapie, wobei die Radiotherapie parallel (konkomitant) mit der Chemotherapie verabreicht wird. Weiters wird häufig eine prophylaktische Ganzhirnbestrahlung empfohlen, da das Risiko für die Entwicklung von Hirnmetastasen bei diesem Karzinom sehr hoch ist und durch vorsorgliche Bestrahlung deutlich verringert werden kann. In fortgeschrittenen Stadien wird meist eine alleinige Chemotherapie empfohlen.

NSCLC (non-small cell lung cancer, nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom)
Sehr kleine Tumore ohne mediastinale Lymphknoten werden meist chirurgisch oder mittels stereotaktischer Radiotherapie behandelt. Durch diese „punktgenaue“ lokale Bestrahlung kann in wenigen Therapien (3 bis 11 Sitzungen) eine sehr hohe Bestrahlungsdosis appliziert werden, und somit mit der Operation vergleichbare Ergebnisse erreicht werden.

Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren kann entweder eine definitive Radio-Chemotherapie oder eine medikamentöse Induktionstherapie mit anschließender Resektion angeboten werden. Die Strahlentherapie bei Radiochemotherapie dauert hierbei 5 bis 6 Wochen.

Pleurakarzinome
Pleurakarzinome entstehen meist nach Asbestexposition und erhalten in ausgewählten Fällen eine Kombinationstherapie bestehend aus einer präoperativen Chemotherapie, Resektion und anschließender Strahlentherapie in IMRT-Technik.

Bestrahlungstechniken

Stereotaktische Radiotherapie (SBRT, SABR)
Durch die fraktionierte stereotaktische Radiotherapie (auch stereotactic body radiotherapy, SBRT, oder stereoactic ablative radiotherapy, SABR) kann auf kleine Volumina eine sehr hohe Dosis appliziert werden. Diese Therapie ist meist exzellent verträglich.

Die SBRT eignet sich besonders für sehr kleine Bronchialkarzinome ohne Lymphknotenbefall und für Lungenmetastasen.

VMAT (volumetric intensity modulated arc therapy)
Dies ist eine Sonderform der intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT) und stellt die typische Therapieform auch bei thorakalen Tumoren dar. In dieser Technik wird die Strahlendosis genauestens an die Größe des Tumors, dessen individuelle Form und die Lage der umgebenden gesunden Organe oder Organabschnitte angepasst. 

4D-Radiotherapie
Jede Radiotherapie im Bereich der Lungen (des Brustkorbs) wird auf die Atembewegungen der Brustorgane abgestimmt. Dies wird auch 4D-Radiotherapie genannt, weil der Bestrahlungsplan auf die individuellen Organbewegungen während der Bestrahlungszeit (vierte Dimension) der jeweiligen Patient:in hochpräzise abgestimmt wird. Auf diese Weise entsteht eine 4D-VMAT.